
Niemand kann ein Leben führen, das völlig frei ist von Kritik und Niederlagen. Darum ist es sinnvoll, wenn Kinder frühzeitig lernen, wie damit richtig umzugehen ist. Richtig mit Frust umgehen zu können hilft dabei, sich nicht alles zu sehr zu Herzen zu nehmen und trotz herber Niederlagen emotional immer im Gleichgewicht zu bleiben.
Gerade bei Kindern führen ein verlorenes Spiel, Kritik oder ein ausgesprochenes Verbot schnell zu dicken Krokodilstränen oder energischen Wutanfällen. Im Kleinkindalter sind dies normale Reaktionen. Bis zur Einschulung sollten Kinder aber lernen, mit Frustration überwiegend gut umzugehen. Meist reguliert sich dieser Entwicklungsprozess allein, jedenfalls wenn die Eltern das Kind nicht übervorsichtig behandeln.
So verständlich es ist, dass Eltern ihr Kind vor Niederlagen und Frust beschützen wollen.Ein Fehler ist es trotzdem. Zumindest, wenn die elterliche Fürsorge Überhand nimmt. Nach jedem Tief kommt schließlich auch wieder ein Hoch. Wenn Kinder die Möglichkeit haben, dies zu erfahren, fällt es ihnen auch wesentlich leichter, einen Tiefschlag wegzustecken.
Ermutigen ist meist das bessere Mittel als Trösten. Konkret heißt das: Anstatt das Kind nach dicken Krokodilstränen wegen einem verlorenen Spiel einfach gewinnen zu lassen, ist es besser, für die nächste Runde ein Spiel auszuwählen, bei dem das Kind die Chance hat, ehrlich zu gewinnen. Der Ehrgeiz wird angespornt und gibt dem Kind viel Zuversicht und Selbstvertrauen zurück.
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