Leiharbeiter verdienen weniger
Sie machen die gleiche Arbeit, aber sie verdienen nur halb so viel Geld. Eine neue Studie zeigt, welche Nachteile Leiharbeiter in Deutschland haben.
In Deutschland wird seit einiger Zeit über eine Regulierung der Zeitarbeit diskutiert. Jetzt bestätigt eine Studie, was viele schon vorher gesagt haben: Leiharbeiter verdienen zum Teil viel weniger Geld als regulär Angstellte mit den gleichen Aufgaben. Die Untersuchung hat das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung gemacht. Bis zu 50 Prozent weniger Lohn bekommen Mitarbeiter, die von einer Zeitarbeitsfirma an einen Arbeitgeber „ausgeliehen“ werden. Die Arbeitgeber sind so flexibler. Sie können mehr Menschen beschäftigen, wenn viel zu tun ist und müssen niemandem kündigen, wenn nicht so viel Arbeit da ist. Diese Flexibilität bezahlen die rund 900.000 Leiharbeiter in Deutschland aber mit ihren geringen Gehältern.
Seit einiger Zeit verhandelt der Deutsche Gewerkschaftsbund deshalb mit den Zeitarbeitsfirmen über einen Vertrag zur gleichen Bezahlung von Zeitarbeitern und regulär Angestellten.
Eine andere Angst widerlegt die Studie aber: Leiharbeiter nehmen den regulär Angestellten nicht die Jobs weg. Nur sehr wenige Firmen haben in den letzten Jahren die reguläre Belegschaft verkleinert und dafür mehr Leiharbeiter eingestellt, sagt die Studie.
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