
Mehr als zehn Millionen Deutsche leben mit einem Hund zusammen. Manchmal ist er der beste Freund, oft auch eine Alternative zu Kindern oder einem Partner. Andrea Lacher über Tiere, die immer menschlicher werden, und eine Branche, die damit viel Geld verdient.
Alpha und Calien müssen an diesem Morgen warten. Die zwei sitzen hinten im Auto und sollen lernen, geduldig zu sein. „Das ist wichtig für sie“, sagt Frauke Heinrich.Alpha und Calien sollen lernen, mitFrustration umzugehen, erklärt Hundelehrer Götz Logemann. Einmal pro Woche fahren Frauke Heinrich und Mitbewohner Volker Hollmann mit ihren fast ein Meter großen Irischen Wolfshunden in Logemanns Hundeschule nach Seelze bei Hannover. Dort lernen die beiden das wichtigste Prinzip des 59-Jährigen: gewaltfrei erziehen. „Da hat sich seit den 70er-Jahren bei den Hunden viel getan“, sagt der staatlich geprüfte Hundeerzieher.
In der Beziehung zwischen Mensch und Hund ist vieles wirklich anders geworden: Beide sind sich sehr nahe gekommen. Oft wird der Hund als Familienmitglied gesehen. Manchmal ist er ein Ersatz für Partner oder Kinder. Soziologen sprechen von der Humanisierung des wahrscheinlich ältesten Haustiers der Welt.
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